"Frauen Aktiv in die Zukunft": Einblick in Berufe mit Kopf, Herz und Verstand

Frauen Aktiv in die Zukunft

Hachenburg, 21. Februar 2025 – Im Rahmen des Projekts „Frauen Aktiv in die Zukunft“ besuchten die Teilnehmerinnen das DRK Krankenhaus Hachenburg. Ziel des Besuchs war es, Berufe in der Pflege kennenzulernen und mögliche Berührungsängste abzubauen.

Das Projekt richtet sich an Frauen im Langzeitbezug von Bürgergeld und soll ihre Beschäftigungsfähigkeit erhöhen sowie soziale Aktivierung und Stabilität fördern, um einen Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. Gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Sozialfonds Plus, das Ministerium für Soziales, Arbeit, Transformation und Digitalisierung sowie das Jobcenter Westerwald. Die Umsetzung erfolgt durch das Institut für Bildung und Beruf in Hachenburg.

Einblicke in den Krankenhausalltag

Herzlich begrüßt wurden die Teilnehmerinnen von den zentralen Praxisanleiterinnen und Praxiskoordinatorinnen Frau Maier, Frau Schmidt und Frau Krombach. Anschließend startete eine spannende Führung durch das Krankenhaus, die den Frauen praxisnahe Einblicke in verschiedene Abteilungen gewährte.

Besichtigt wurden unter anderem die Notaufnahme – einschließlich eines Schockraums – sowie die Stationen 2 und 3, ein Patientenzimmer, ein Pflegearbeitsraum und die Röntgenabteilung mit MRT. Besonders beeindruckend war die Gruppe von den medizinischen Geräten, die zur Gesundung der Patienten beitragen.

Während der Führung hatten die Teilnehmerinnen zudem die Gelegenheit, mit Auszubildenden aus dem dritten Lehrjahr der Gesundheits- und Krankenpflege ins Gespräch zu kommen. Diese berichteten aus erster Hand über ihren Arbeitsalltag, Herausforderungen und Vorteile der Ausbildung.

DRK Krankenhaus Hachenburg: Ein wichtiger Standort der Gesundheitsversorgung

Ein besonderer Fokus lag auf der Notaufnahme, die sowohl chirurgische als auch kardiologische Notfälle versorgt. Aufgrund der Schließung des DRK Krankenhauses in Altenkirchen ist die Notaufnahme in Hachenburg jedoch häufig stark ausgelastet. Frau Krombach betonte, dass eine Erweiterung dieser Abteilung sinnvoll wäre, um die Versorgung zu verbessern.

Ein großer Vorteil des Krankenhauses ist die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen medizinischen Bereichen. So ermöglicht die direkte Anbindung der Röntgenabteilung und Physiotherapie eine schnelle Diagnostik und Behandlung von Notfallpatienten.

Besuch des DRK Bildungszentrums für Gesundheitsberufe

Nach dem Krankenhausrundgang führte der Weg die Frauen zum DRK Bildungszentrum für Gesundheitsberufe, das direkt neben dem Krankenhaus liegt. Dort wurden sie von Frau Kurowski, der stellvertretenden Schulleitung, empfangen.

In einem Schulungsraum informierte Frau Kurowski über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten. Die Ausbildung zur Pflegefachkraft dauert drei Jahre, kann aber auch in Teilzeit über vier Jahre absolviert werden. Die Ausbildung zur Gesundheits- und KrankenpflegehelferIn dauert ein Jahr. Während der Ausbildung durchlaufen die Auszubildenden verschiedene Arbeitsbereiche, darunter Krankenhäuser, Seniorenwohnheime und Kindergärten, um herauszufinden, welcher Bereich ihnen am meisten liegt.

Fördermöglichkeiten, etwa durch Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit, wurden ebenfalls thematisiert. Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die erstmalige Einrichtung einer internationalen Klassenstufe, die Teilnehmerinnen aus verschiedenen Ländern eine Ausbildung ermöglicht. Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass für die Ausbildung ein Sprachniveau von B2 erforderlich ist.

Praktische Einblicke im Demonstrationsraum

Zum Abschluss besuchten die Frauen den Demonstrationsraum des Bildungszentrums. Hier üben angehende Pflegekräfte an Puppen grundlegende Handgriffe wie Spritzen setzen, Waschen und Anziehen von Patienten. Diese praxisnahe Ausbildung hilft, Sicherheit im Umgang mit Patienten zu gewinnen, bevor es in den echten Berufsalltag geht.

Fazit: Ein gelungener Vormittag mit wertvollen Erkenntnissen

Der Besuch im DRK Krankenhaus Hachenburg und im DRK Bildungszentrum bot den Teilnehmerinnen wertvolle Einblicke in die vielseitigen und wichtigen Berufe des Gesundheitswesens. Die Möglichkeit, mit Auszubildenden und Fachkräften ins Gespräch zu kommen, trug dazu bei, bestehende Vorurteile und Ängste abzubauen.

Das Projekt „Frauen Aktiv in die Zukunft“ unterstützt Frauen auf ihrem Weg zurück in das Erwerbsleben – und der Besuch im Krankenhaus zeigte eindrucksvoll, dass Berufe mit Kopf, Herz und Verstand eine erfüllende Zukunftsperspektive bieten können.

Weitere Informationen zu den Ausbildungsmöglichkeiten finden Interessierte unter: www.drk-khg.de/pflegeschulen/drk-bildungszentrum-fuer-gesundheitsberufe-hachenburg.